Ringen um jede Spende
Penzberg – Der Förderverein für das Jugendhaus Don Bosco in Penzberg wurde vor einem Jahr gegründet. Nun stand die Mitgliederversammlung an. Die Verantwortlichen hatten einiges zu berichten.
Ideen wie die Gestaltung eines Bewegungszimmers im Jugendhaus in Steigenberg wurden bereits zum größten Teil umgesetzt. Vordringlich stehen jedoch die Sanierungen der Gruppenräume an, die in Summe etwa 250.000 Euro Euro verschlingen werden. Der Förderverein kämpft etwa durch seine Teilnahme beim Tollhub-Festival auf Gut Hub und beim Penzberger Weihnachtsmarkt um jeden Euro.
Sanierung vorrangig
„Unser vordergründiges Ziel bleibt es, die sukzessive Sanierung der Gruppenräume zu fördern", so Rainer Thalbauer. Der Vorsitzende des Fördervereins rief kürzlich Vorstand und Unterstützer zur zweiten ordentlichen Mitgliederversammlung zusammen. Gekommen waren wenige der mittlerweile gut 80 Mitglieder. In erster Linie hatte die Heimleitung Interesse am Dialog mit dem Förderverein.
Thalbauer informierte über den Stand der eingegangenen Spenden und über aktuelle Projekte sowie zukünftige Ziele. Mit 6474 Euro bildet der Erlös aus dem Verkauf der Penzberger Vereinskalender den größten Einnahmeposten, gefolgt vom Weihnachtsmarkt (1343 Euro). Auch die traditionelle Lesung von Ludwig Thomas Weihnachtslegende „Heilige Nacht„ brachte 1000 Euro ein. An Ideen für künftige Projekte mangelt es dem Verein nicht. So bewarben sich die Jugendhaus-Unterstützer beim „Förderpenny“ – eine Initiative des Discounters für Kinder und Jugendliche. Ebenso planen die Förderer des Jugendhauses wieder die Teilnahme am Tollhub- Festival sowie am Weihnachtsmarkt.
Im Don Bosco-Jugendhaus in Steigenberg leben derzeit um die 40 Kinder und Jugendliche. Vor allem bedingt durch Personalmangel ist eine von den vier Gruppen im Heim frei – „was aber ein Vorteil für die Sanierung ist„, so zweite Vereinsvorsitzende Iris Ihßen. So können die Zimmer nach und nach renoviert werden; Die Kinder und Jugendlichen sollen nach erfolgter Sanierung eines Bereichs in die neuen Räumlichkeiten umziehen können, während anschließend die gerade geräumten Zimmer dran sind. „Etappe für Etappe“ sozusagen, erklärt die zweite Vorsitzende die Vorgehensweise.
Gesetzliche Vorgaben
Notwendig wurde die Sanierung nicht nur aufgrund des stark veralteten Zustands der Räume. Das Jugendhaus muss gesetzliche Auflagen erfüllen, welche die Bereitstellung von Einzelzimmern orschreiben. 5000 bis 6000 Euro veranschlagt der Förderverein für die Sanierung eines Zimmers.
Ihßen, die um jede Spende ringt, kann sich vorstellen, dass Firmen die Patenschaft für ein Zimmer übernehmen, welches dann auch den Namen des Mäzens tragen soll. Ebenso hatte sie bereits im Frühherbst die IT-Abteilung eines Versicherungsunternehmens im Haus, die einen „Social Day“ leisteten: „Die Mitarbeiter haben kostenlos einen Tag lang Einbauschränke raus gerissen und entsorgt, einer hat sogar für umsonst die Ski der Kinder gewachst“, erinnert sich die zweite Vorsitzende des Fördervereins. Der Förderverein lädt ausdrücklich Nichtmitglieder zu seinem Stammtisch ein. Getroffen wird sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Café Extra auf Gut Hub.
Text und Foto: Sabine Gerbich/Gelbes Blatt/Rundschau Penzberg